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Die Integrationsgeschichte

 

Integrationsarbeit ist dieses noch notwendig?
Ja, Integrationsarbeit ist heute wichtiger als je zuvor. Wir dürfen die Probleme mit Menschen ausländischer Herkunft oder Menschen aus Randgruppen, wie Behinderte nicht ignorieren. Wir sind in unserm Verein nun soweit das wir drei Integrationsbeauftragte haben und auch diverse Veranstaltungen durchführen, um ein miteinander aller Menschen zu fördern. Die letzten Rechten Triebe wurden inzwischen aus dem Jugendbereich entfernt.
Ich möchte hier kurz schildern, welche Probleme es immer noch gibt im Zusammenleben mit Bürgern ausländischer Herkunft. Da haben wir nun eine 2 D- Jugend die komplett aus deutschen Kindern besteht. Halt „Deutsche Kinder“ laut Ihren Ausweisen, hier in Deutschland geboren, alle perfekt deutsch sprechen (wie auch anders Möglich wenn sie hier in Deutschland aufgewachsen sind)‚ aber ihre Eltern stammen aus anderen Ländern wie der Türkei, Afghanistan, Iran, Libian, Italien, aber auch aus Deutschland. Also doch keine Deutschen? Nein, egal wo wir mit der Mannschaft auftauchen werden wir angesprochen; „ Ihr habt ja eine komplette Mannschaft mit Ausländern und einen deutschen Trainer, komisch!“ Ich sage darauf hin, immer wieder, das die Jungs alle Deutsche sind, auch wenn sie schwarze Haare haben. Hier kommt einem, nicht immer nur Abneigung entgegen. Nein es sollte nur so sein, das auch ein paar Kinder mit blonden Köpfen dazwischen sind, das kommt nicht so negativ rüber.
Wir müssen diese Kinder nicht mehr integrieren, nein, wir müssen die Menschen überzeugen, dass wir alle miteinander leben müssen, das ist der wichtigste Bereich der Integrationsarbeit.
Dieses ist alles noch Harmlos. Das kann auch extremer aussehen.
Hier ein Beispiel:
Wir kommen mit unserer Mannschaft zur Hallenpunktrunde November 2008. Zuerst spielt unsere 2 D . Unsere 3 D Jugend ist kräftig am anfeuern. Ich sitze zwei Reihen höher. Dazwischen die Eltern des Gegners. Der Verein spielt hier keine Rolle, da es sich eigentlich immer nur um wenige Personen handelt, welche von den meisten Vereinen auch nicht akzeptiert werden, höchstens toleriert (was schlimm genug ist).
Ein älterer Mann versucht permanent die Kinder zu drängen mit den Anfeuerungsrufen aufzuhören. Dann fing eine „Dame“ an, die Kinder zu beschimpfen mit „Ihr türkischen Schweine seiht ruhig“, darauf hin antwortete ein Spieler mit den Worten; „Bitte beleidigen Sie uns nicht“. Darauf hin sagte die Frau zu den Jungen (11 Jahre alt): „ Halt die Klappe Du Arschloch“.
Sollte ich jetzt eingreifen oder nicht? Nein einfach Ignorieren. Die Kinder dort wegschleusen und jeden Konflikt aus dem Wege gehen.
Es kam wie es kommen muss, unsere Mannschaft musste gegen die Mannschaft spielen, wo der Sohn dieser „Dame“ mitspielte. Die Eltern des Gegners wieder groß in Fahrt, jeder Zweikampf wurde als böses Faul beschimpft, der Schiedsrichter total überfordert, reagierte auf jeden Zuruf der Eltern.
Nach dem Spiel wurden dann freundlich die Stinkefinger zwischen den Kindern ausgetauscht, wo sich einige Eltern des Gegners auch dran beteiligten. In der Kabine kam es dann dazu, dass der Sohn der Frau mit den freundlichen Worten, die vorher schon die Kinder als Schweine und Arschlöcher beschimpft hat, einen Spieler von uns schupste und beschimpfte (wie soll sich auch der Sohn benehmen, wenn die Mutter ein solch „tolles“ Vorbild ist). Darauf hin fing sich der gegnerische Spieler eine (dieses wird von uns in keinster Weise toleriert, auch wenn es in Notwehr geschah, dementsprechend folgten auch nach dem Turnier sehr intensive Gespräche mit dem Jungen). Die Eltern kamen hinzu und beschimpften unsere Spieler weiter. Schlichtungsversuche führten dann zum Erfolg.

2 Wochen später, zweite Turnierrunde mit den gleichen Mannschaften. Wir waren auch nicht lange da, da kamen unsere Kinder an und teilten uns mit, dass die Frau wieder da ist und unsere Kinder wieder mit Türkenschweine und Arschlöcher beschimpft. Wir sagten den Kindern, die sollen das einfach ignorieren. Eine Mutter aus unserer Mannschaft, stellte sich dann in die Nähe der Frau hin und bekam dann die Attacken der Frau gegen unsere Kinder mit und stellte diese dann zur Rede. Keinen Erfolg, sie verschwand mit einigen Beschimpfungen. Die anderen Eltern der gegnerischen Mannschaft teilten uns dann mit, das sie diese Wörter nicht akzeptieren, aber sie ist eben die Trainerfrau und schließlich wurde Ihr Junge ja letztes Mal geschlagen.

Es gibt immer wieder Menschen die Ihre rechten Triebe ausleben, na gut, sind ja nur wenige, aber was ist mit den anderen Eltern die alles mitbekommen haben und so tun als ginge ihnen dieses alles nichts an.
Ich fordere alle auf, diese Diskriminierung nicht zu akzeptieren und gemeinsam gegen Rechts zu kämpfen.
Zum Schluss muss ich noch sagen, das ich schon sehr stolz auf unsere Kinder bin, die solche Beleidigungen immer wieder über sich ergehen lassen müssen und dabei fast immer ruhig und sachlich bleiben.

Ich bin froh, dass unserer Verein die Integrationsarbeit als eine wichtige Funktion im Vereinsleben untergebracht hat und das gemeinsame Miteinander vorlebt.

Der Trainer D2