Ausstellung Tatort Stadion beim SV 06 Lehrte
Am Freitag den 4. Mai 2012 eröffnete der Bürgermeister Klaus Sidortschuk die Ausstellung Tatort Stadion im Vereinsheim des SV 06 Lehrte.
Viele Gäste aus Lehrter Organisationen, Lehrter Politik und dem Sport nahmen an der Eröffnung teil. Als Gäste durften wir auch den Vorsitzenden des NFV Kreis Hannover-Land Fritz Redecker und das Vorstandsmitglied Rolf Schmittmann begrüßen.
Die Ausstellung nach Lehrte holte der Ortsverband des DGB. Reinhard Nold vom DGB sprach über die Ziele der Ausstellung, sowie der Sensibilisierung von Jugendlichen zu dem Thema Rassismus.
Günter May vom Ausländerarbeitskreis forderte, dass das Grundgesetz gelebt und die Demokratie gepflegt werden muss.
Zur Ausstellung:
Fußball ist Volkssport Nummer 1 in Deutschland. Im Stadion: Super Stimmung. Viel Alkohol. Große Erwartungen an die Mannschaften. Die Atmosphäre heizt sich auf. Doch unter der glänzenden Oberfläche des Fußballs trüben Gewalt und Diskriminierung das Bild. „Du schwule Sau“ rufen aufgebrachte Fußballfans dem Schiedsrichter zu. “Geh doch nach Hause“ fordert man im Stadion schwarze deutsche Fußballer auf. Und auf dem Rückweg singen Fans das -U-Bahn- Lied, mit dem der gegnerischen Mannschaft die Deportation nach Ausschwitz wünschen.
Nicht nur in den großen Liga-Stadien ist Diskriminierung alltäglich geworden, gerade im unterklassigen und Breitensport-Fußball kanalisieren sich zunehmend Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und Homophobie, äußert sich dies nicht selten in gewaltsamen Übergriffen. Neonazis agitieren in den Kurven und versuchen, den Sport zu instrumentalisieren.
Die Ausstellung Tatort Stadion will zur Auseinandersetzung anregen, will Mut machen hinzuschauen und gegen Diskriminierung und Rassismus das Wort zu ergreifen: im Spiel, im Team und am Spielfeldrand!
- Erstellt am .